Am 25.10. fuhren die Lateinschülerinnen und -schüler des 10. Jahrgangs mit ihren beiden Fachlehrern Herrn Heiermann und Herrn Dr. Niedorf zum Varusschlacht-Museum nach Kalkriese bei Osnabrück.
Anders als zum Zeitpunkt der Schlacht hatte der Wettergott Erbarmen, so dass die Besichtigung des Außenbereichs bei strahlendem Sonnenschein erfolgen konnte. Dort wurden die Schülerinnen und Schüler über das ehemalige Schlachtfeld geführt und der spannende Verlauf der Varusschlacht am Originalschauplatz veranschaulicht: Drei römische Legionen unter Führung von Varus mussten 9 n. Chr. eine schmale Stelle zwischen einem bewaldeten Hügel und einem Moorgebiet passieren, wo sie aus dem Hinterhalt von den Germanen attackiert wurden. Ein Herbststurm mit kräftigem Regen erschwerte den ortsunkundigen Römern in ihren schweren Rüstungen die Verteidigung noch zusätzlich, so dass sie nahezu vollständig aufgerieben wurden.
Im Museumsgebäude wurden dann die Überreste dieser Schlacht besichtigt: Es handelt sich vor allem um kleinere Gegenstände wie Münzen und Teile von römischen Waffen und Ausrüstungsgegenständen. Die Germanen hatten nach der Schlacht die gefallenen Römer gründlich ausgeplündert, so dass größere Gegenstände von den Ausgräbern nur selten gefunden werden: Zu diesen größeren Gegenständen gehört die Gesichtsmaske eines römischen Reiters und der erst vor kurzem gefundene Brustpanzer eines römischen Legionärs – der besterhaltene römische Brustpanzer überhaupt.
Der Ausgang der Varusschlacht hatte weitreichende Folgen, die im Museum ebenfalls dokumentiert werden: Die Römer zogen sich dauerhaft hinter den Rhein zurück; Germanien östlich des Rheins blieb unabhängig und wurde keine römische Provinz.