Unser RoboMission Regionalfinale auf Burg Vischering
Endlich war es so weit: unser eigenes Regionalfinale der World Robot Olympiad in der Kategorie „RoboMission“ konnte von Frau Hüttenschmidt und Bürgermeister Mertens eröffnet werden. Alle hatten geholfen, den großen Saal der Vorburg Vischering herzurichten, die Wettbewerbstische für die Teams der Altersklassen Elementary, Junior und Senior aufzubauen und mit den spezifischen Lego-Figuren zu bestücken. Beim diesjährigen Wettbewerb unter dem Motto „Earth Allies“ (Verbündete der Erde) war es Aufgabe der Roboter, „Erdbeeren“, „Teiche“, „Erdbeben-Trümmerteile“ und weitere Artefakte zu bewegen, zu verteilen, zu sortieren oder sonst wie so zu manipulieren, dass die sie im Ernstfall den Menschen zur Seite stehen würden.
Die Idee, dass wir selbst Ausrichter eines Regionalfinales werden könnten, wuchs im vergangenen Jahr bei unserem Robotik-Fachlehrer Alexander Kallenbach. Wäre es nicht wunderbar, einmal mit unseren Robotern in der Burg zu sein? Moderne Technik im alten Gemäuer? Andere Teams kommen zu uns und nicht wir müssen, so wie im vergangenen Jahr, relativ weit zu anderen Austragungsorten anreisen? Wir hätten organisatorisch die Fäden in der Hand? So traten wir, wie auch schon öfter in der Vergangenheit, an die KOLLE-Stiftung heran und fanden in Prof. Pinninghoff einen großzügigen Kuratoriumsvorsitzenden und Unterstützer, der finanziell gerne half, unser Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Der Verein Technik begeistert, Trägerverein der WRO in Deutschland, hatte uns mit Schiedsrichtersoftware, Bannern und auch mit zwei wettbewerbserfahrenen Experten versorgt, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen, und halfen, wo sie nur konnten. Und schon folgen auf Bauphasen Probeläufe und auf Roboter-Checks Wertungsrunden im zügigen Wechsel. Brötchen und Hot Dogs standen für die schnelle Stärkung zwischendurch bereit.
Wir freuten uns riesig, dass nicht nur das äußere Setting in der Burg stimmte, sondern auch das Können unserer Teams diesen Tag zu einem vollen Erfolg machte. Nach der noch einmal richtig spannenden Finalrunde und Abschluss aller Regionalfinale deutschlandweit stehen nun die Gewinnerteams fest, die im Juni auf dem Deutschlandfinale in Passau antreten dürfen: Für die Altersgruppe „Senior“ ist das Siegerteam „Anton 1“ mit Franka B., Jana W. und Jonas G.-H. (Q1) dabei, für die Altersgruppe „Junior“ die erst- und zweitplatzierten Teams „Anton 2“ mit Violetta T. und Maria B. (Jahrgangsstufe 9) und Team „Anton 3“ mit Paul G., Sebastian T. und Konstantin A. (Jahrgangsstufe 8).
Den dritten Platz bei den Juniors belegte das Team „Anton 4“ vor den Teams des Schiller-Gymnasium Münster. In der Altersklasse Elementary siegten die Gäste vom Euregio Bocholt vor Team „Anton 5“.
Unsere Future Engineers bei dem Regionalfinale in Lünen
Seitdem AG-Leiter Kevin Landzettel im Rahmen der Erasmus-Förderung des Anton in Florenz einen Kurs zu „Coding und Robotics mit Arduino“ belegt hatte stand fest: Er möchte am Anton eine Arduino-Robotik-AG aufbauen, in der die Schülerinnen und Schüler erlernen können, ein kleines Roboterauto zu bauen, das auf der Basis eines Arduino-Mikrocontrollers und verschiedener Sensoren und Objekterkennungskameras so programmiert werden kann, dass es autonom einen Parcours umrunden würde.
Und so geschah es. Die Arduino-Bausätze konnten gekauft werden und seit Beginn des Schuljahres tüfteln Schüler_innen ab Jahrgangsstufe 8 wöchentlich daran, mit Lötkolben, Werkzeug-Sets, Schaltern, Kabeln, Messgeräten und Bauteilen ihre Roboterautos fit zu machen für die WRO-Kategorie „Future Engineers“. Ziel hierbei ist es, dass die Fahrzeuge sich auf dem 3 mal 3 Meter großen Parcours selbstständig orientieren und in Runden fahren, mit oder gegen den Uhrzeigersinn, ohne an Banden hängen zu bleiben. In der „Hindernis-Variante“ sind auf dem Parcours zusätzlich grüne und rote Holzquader aufgestellt, die erkannt und links bzw. rechts umfahren werden sollen. Eine komplexe Aufgabe also, die unsere drei Teams „Anton 6“, „Anton 7“ und „Anton 8“ auf dem Regionalfinale in Lünen nach Bau- und Probephasen im Wettbewerb mit acht anderen Teams in vier Wertungsläufen zu lösen versuchten.
Die Autos tasten sich in Schlangenlinien oder geradlinig, stockend oder flüssig voran und nutzen Abstandsmessungen und farbige Linien mehr oder weniger erfolgreich zur Orientierung. Stellt man sich vor, man säße in diesen Fahrzeugen, wären es schon abenteuerliche Fahrten, die man da durchzustehen hätte. Aber die Stimmung war bestens unter den teilnehmenden Teams und Coaches und der Applaus für alle am Ende groß. Team „Anton 6“ mit Tom L., Julian L. und Lukas J. (Jahrgangsstufen Q2 und 10) belegte bei starker Konkurrenz einen hervorragenden vierten Platz, der für die Teilnahme am Deutschlandfinale leider nicht ganz gereicht hat. Die Leistungen von Team „Anton 7“ mit Katja W., Fiona L. und Ole S. (Jahrgangsstufe 9) sowie Laurin H. („Anton 8“, Jahrgangsstufe 10) konnten sich ebenfalls sehen lassen.
AG-Leiter Kevin Landzettel freute sich mit seinen Schüler_innen und mitgereisten Kolleg_innen über diese erstmalige insgesamt mehr als zufriedenstellende Teilnahme des Anton an einem Future Engineers Wettbewerb der WRO und darüber, dass es gelungen ist, neben den beiden Lego-Robotik-AGs von Alexander Kallenbach (AG Fortgeschrittene ab Jahrgangsstufe 7) und Meike Klingauf (AG Starter ab Jahrgangsstufe 5) das Angebot am Anton mit dieser weiteren, freieren Robotik-Variante auszubauen.