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am Anton

„Ich habe die meisten Omis, die man haben kann“ – Besuch beim Bestattungsunternehmen Hettwer

Verfasst von: Dr. Eva Willebrand

Wer sich einen Bestatter als schwarzgekleideten ernsten Mann ohne ein Lächeln im Gesicht vorgestellt hatte, wurde sicherlich enttäuscht:

Der katholische Religionskurs der 9a und 9b besuchte am letzten Donnerstag das Lüdinghausener Bestattungsunternehmen Hettwer, um einen Einblick zu bekommen, was mit einem verstorbenen Menschen nach seinem Tod passiert und wie eigentlich die Arbeit einer Bestatterin aussieht. Gleich drei Generationen der Familie Hettwer – Mutter, Tochter und der einjährige Enkel Tom – haben uns ganz herzlich empfangen und unzählige Einblicke in ihren Berufsalltag gegeben.

Menschen einen würdigen Abschluss ihres Lebens zu ermöglichen und die Angehörigen in ihrer Trauerarbeit zu unterstützen – das ist es, worauf es ankommt, erklärt Anna Hettwer und erzählt davon, wie intensiv manchmal das Verhältnis ist, das man zu den trauernden Angehörigen entwickelt: „Ich habe die meisten Omis, die man haben kann.“

Besonders berührend und traurig waren ihre Erzählungen über Eltern, die von ihren verstorbenen Kindern Abschied nehmen müssen. Bei manchem, was sie erlebe und was Angehörige ihr erzählten, müsse sie selbst weinen, gestand Anna Hettwer.

Was nimmt man am Ende von so einem Besuch mit? Zum einen sicherlich die Erfahrung, dass der Bestatter eben nicht der furchterregende schwarzgekleidete Mann ist. Und noch viel wichtiger: Dass es darauf ankommt, den Moment zu genießen und sich immer wieder zu fragen, was einem im Leben wichtig ist.