NEWS

am Anton

Wem gebührt die „Panthéonisation“?

Verfasst von: Anna Stehling

Pantheon

In den vergangenen Wochen hat sich der Französischkurs der EF mit bedeutenden französischsprachigen Persönlichkeiten beschäftigt, die im Panthéon Paris ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Im Fokus standen dabei unter anderem Marie Curie und Simone Veil.

Zum Abschluss dieses Unterrichtsvorhabens setzten sich die Schüler*innen in der vergangenen Woche mit der Frage auseinander, welche weitere Persönlichkeit ihrer Meinung nach im Panthéon beigesetzt werden sollte. In diesem Zusammenhang bereiteten sie Kurzvorträge zu Émile Durkheim, Claude Monet, Olympe de Gouges, René Goscinny, Albert Uderzo, Édith Piaf, George Sand, Henri Matisse und Louis Pasteur vor – die Schüler*innen recherchierten somit im Bereich der Soziologie, der Kunst, der Literatur, des Feminismus, der Musik und der Chemie.
Nachdem sie ihre ausgewählten Persönlichkeiten in Kleingruppen präsentiert hatten, diskutierten die Schüler*innen gemeinsam über die geeignetste Person für eine Aufnahme ins Panthéon. In einer anschließenden Abstimmung fiel die Wahl des Kurses schließlich auf George Sand. Ihre Entscheidung, dass die feministische Schriftstellerin einer „Panthéonisation“ (= Aufnahme ins Panthéon) würdig sei, begründeten die Lernenden unter anderem damit, dass sie sich bereits im 19. Jahrhundert für die Rechte von Frauen einsetzte und mit dem Tragen von Männerkleidung gesellschaftliche Normen couragiert hinterfragte.